Eine Hochzeit während der Corona-Pandemie. Trotz Einschränkungen und mit Maske haben wir so wunderschöne Hochzeitsfotos im Murnauer Moos machen können.
Dankbar, überglücklich und für immer in meinem Herzen… so kann ich meine erste Corona Hochzeit beschreiben.
Nach 1,5 Monaten Hochzeitsabsagen und Verschiebungen kam der Anruf der lieben Kathi: „wir heiraten am 16.05. – egal wie und auch wenn wir nur zu zweit sein dürfen“. Ich habe innerlich 1000 Luftsprünge gemacht und mich gefreut wie das allererste Mal als ich eine Hochzeit als Hochzeitsfotograf begleiten durfte. Zu dem Zeitpunkt stand noch fest, dass ich vor dem Standesamt in Murnau warten muss und wir vermutlich auch kein Paarshooting machen dürfen.
Der Tag rückte immer näher und inzwischen war auch die Ausgangsbeschränkung in Bayern aufgehoben. „Juhu – immerhin ein Hochzeitsshooting“…
Das Telefonat mit dem Standesamt in Murnau zwei Tage vor der Hochzeit ergab, dass das Brautpaar acht weitere Personen des engsten Familienkreises mit in den Trausaal nehmen darf. Hier zählt der Hochzeitsfotograf – also ich – leider nicht dazu.
Aber immerhin durfte ich so vor der Trauung und danach ein paar Erinnerungen zaubern und ein schönes Paarshooting mit den beiden machen.
Voller Aufregung und Vorfreude bin ich dann am 16.05. zum Standesamt nach Murnau gefahren. Und dann kam der Moment, den ich nie mehr vergessen werde… Die Standesbeamtin kam raus und sagte: „Wir dürfen die Fotografin mit rein nehmen!“ Ich kann euch sagen, ich hatte Tränen in den Augen, weil ich mich so unendlich gefreut habe… ENDLICH wieder eine „richtige“ Trauung.
Auch wenn jetzt alle sagen werden, wie kann man denn nur zu Corona-Zeit heiraten. Aber es eigentlich eine fast ganz normale Hochzeit: der einzige Unterschied war, dass man eben den Weg bis in den Trausaal mit Maske machen musste. Und dann durften alle die Masken abnehmen. Die Gäste saßen mit Abstand voneinander… aber auch das kann man doch hinnehmen.
Und der Vorteil hier ist, dass man von jedem Gast auch noch ein tolles Portrait bekommt, weil der Blick für den Fotografen frei ist und keiner davor oder dazwischen sitzt.
Ich kann auf jeden Fall sagen, dass diese Hochzeit eine meiner absoluten Highlights war. Es ging einfach um die Liebe und das Heiraten und nicht darum, wer die größte Party, das beste Essen und die beste Stimmung auf seiner Hochzeit hat. Ein Zurückbesinnen auf die wirklichen Werte tut manchmal doch auch ganz gut, oder?
Und gefeiert wird eben dann, wenn man es wieder darf. Und wie ich mein Brautpaar kennen gelernt habe, sind sie auch nicht abgeschreckt davon, wenn man im Restaurant einfach die Maske bis zum Platz aufbehält. Schließlich kann man dann trotzdem schöne Stunden mit seinen Liebsten verbringen. Denn diese Zeit kann einem keiner wieder bringen.
Traut euch also doch auch in dieser Zeit zu heiraten und denkt einfach ein wenig um – das „neue“ Heiraten ist nämlich gar nicht schlechter als das „alte gewohnte“ Heiraten.
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